Der innere und der äussere Mensch.
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Dr. med. Ricardo Andreas Torriani
Eine geisteswissenschaftliche Menschenkunde zu entwerfen, ist das Ziel dieses Buches. Eine solche wurde von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, nie systematisch dargestellt. Es finden sich viele skizzenhafte Darstellungen, die aus sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten entwickelt wurden, sowie das Buch «Grundlegendes zur Erweiterung der Heilkunst“, das er zusammen mit lta Wegmann geschrieben hat, das aber mehr auf die Medizin fokussiert. Eine grundlegende Übersicht über die geisteswissenschaftliche Menschenkunde ist meines Wissens von anderen Autoren nie veröffentlicht worden.
Man könnte glauben, dass nur ein Eingeweihter in der Lage sei, eine geisteswissenschaftliche Menschenkunde zu entwerfen. Das ist nicht der Fall. Allerdings ist es ohne Einweihung nicht möglich in der geistigen Welt zu forschen, aber das Erforschte, das mitgeteilt wurde, kann so verarbeitet werden, dass sich eine neue Erkenntnisstufe einstellen kann. Was sich in der langjährigen Beschäftigung mit der Menschenkunde entwickeln kann, sind in sich stimmige Bilder, die in sich beweglich bleiben.
Dieses Buch stellt die menschenkundlichen Figuren, die sich mir erschlossen haben, dar. Solche Figuren drängen dazu, praktisch umgesetzt zu werden. Soweit mir dies möglich war, haben sich diese Figuren in meiner ärztlichen Tätigkeit und der Zusammenarbeit mit Lehrern, Heilpädagogen und vielen Therapeuten als fruchtbar erwiesen. Wie solche Erkenntnisse praktisch umgesetzt werden können, wird an einigen Beispielen in diesem Buches beschrieben. Viele dieser mit meiner Arbeit verbundenen Menschen haben mich dazu angeregt, dieses Buch zu schreiben.
Ein wichtiges Ziel dieses Buches liegt darin, eine gemeinsame Sprache oder besser gesagt, ein gemeinsames Grundkonzept für alle aus der Anthroposophie heraus tätige Menschen, die therapeutisch, pflegerisch, ärztlich oder agogisch tätig sind, auszuarbeiten.